ACP-Therapie – moderne Behandlung mit körpereigenem Plasma
“Mit der ACP-Therapie bieten wir Ihnen eine schonende, nebenwirkungsarme, individualisierte Therapiemethode, die entzündungshemmend, schmerzlindernd und gelenkschützend wirkt.
Für Sie auf dieser Seite erklärt …
Was ist ACP?
ACP steht für Autologes Conditioniertes Plasma, also autologes konditioniertes Plasma. Autolog bedeutet im medizinischen Sprachgebrauch “zu dem selben Individuum gehörig“. Dementsprechend werden unter dem Begriff autologe-biologische Therapieverfahren Behandlungsansätze zusammengefasst, bei denen körpereigene Substanzen des Patienten nach einer sogenannten Konditionierung angewendet werden.
Autologes conditioniertes Plasma (ACP) ist eine Form der regenerativen Medizin, bei der Blutplasma des Patienten verwendet wird, um das natürliche Heilungsverfahren des Körpers zu fördern. ACP wird durch Entnahme einer Blutprobe des Patienten gewonnen und dann mittels Zentrifugation in seine Bestandteile aufgeteilt. Das Plasma, das reich an Thrombozyten und Wachstumsfaktoren ist, wird dann aufbereitet und direkt in die verletzte oder erkrankte Stelle des Patienten injiziert.
ACP wird oft bei orthopädischen Verletzungen und Erkrankungen wie Arthrose, Sehnenentzündungen oder Muskelverletzungen eingesetzt. Durch die Injektion von ACP können Wachstumsfaktoren und andere Proteine direkt an den Ort der Verletzung oder Erkrankung gebracht werden, wo sie das natürliche Heilungsverfahren des Körpers fördern und beschleunigen können.
Was sind die Vorteile des ACP-Verfahrens?
Das ACP-Verfahren bietet mehrere potenzielle Vorteile:
- Autologes Material: Da das ACP aus dem Blut des Patienten gewonnen wird, gibt es keine Probleme mit Abstoßungsreaktionen oder Infektionen durch Fremdmaterial.
- Beschleunigte Heilung: Das ACP enthält eine hohe Konzentration an Wachstumsfaktoren und anderen Proteinen, die das natürliche Heilungsverfahren des Körpers beschleunigen und fördern können.
- Minimale Nebenwirkungen: Da ACP aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen wird, sind die Risiken von Nebenwirkungen und unerwünschten Reaktionen minimal.
- Minimale Invasivität: Das ACP-Verfahren erfordert nur eine Blutentnahme und eine Injektion, was im Vergleich zu invasiveren Behandlungen wie einer Operation ein geringeres Risiko und eine schnellere Genesung bedeutet.
- Vielseitigkeit: Das ACP-Verfahren kann bei einer Vielzahl von Verletzungen und Erkrankungen eingesetzt werden, darunter Arthrose, Sehnenentzündungen, Muskelverletzungen und andere orthopädische Beschwerden.
Die Begriffe: Orthobiologie, PRP, Eigenplasma und Eigenblut
Ihnen werden in Zusammenhang mit einer ACP-Therapie auch folgende Begriffe begegnen
- Orthobiologie: Die Orthobiologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Anwendung biologischer Materialien und Prozesse zur Regeneration und Wiederherstellung von Knochen, Gelenken und Weichgewebe im menschlichen Körper befasst. Das Ziel der Orthobiologie ist es, die körpereigenen Heilungsprozesse zu unterstützen und zu fördern, um die Regeneration von geschädigtem Gewebe zu beschleunigen und eine schnelle Genesung zu ermöglichen. Orthobiologie wird insbesondere in der Orthopädie und Sportmedizin eingesetzt, um Verletzungen an Knochen, Gelenken und Weichgewebe zu behandeln, die durch Überbeanspruchung, Trauma oder altersbedingte Abnutzung entstanden sind. Die Anwendung von orthobiologischen Methoden kann dazu beitragen, den Heilungsprozess zu beschleunigen, Schmerzen zu lindern und die Regeneration des beschädigten Gewebes zu fördern, was eine schnellere Genesung und eine verbesserte Lebensqualität für den Patienten ermöglichen kann.
- PRP-Behandlung: PRP steht für “Platelet Rich Plasma”, also plättchenreiches Plasma. Es ist ebenfalls ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Blut aus dem Körper entnommen und dann zentrifugiert wird, um das Plasma mit einer höheren Konzentration an Blutplättchen zu trennen. Das so gewonnene plättchenreiche Plasma wird dann verwendet, um die Heilung von Verletzungen und Entzündungen zu fördern oder die Regeneration von Gewebe zu unterstützen. Der Unterschied zwischen ACP und PRP besteht hauptsächlich in der Konzentration und dem Gehalt an Wachstumsfaktoren und Proteinen im Plasma. ACP hat in der Regel eine höhere Konzentration an Wachstumsfaktoren, während PRP eine höhere Konzentration an Blutplättchen aufweist. Die Wahl der Methode hängt in der Regel von der Art der Verletzung oder des Problems ab, das behandelt werden soll.
- Eigenplasma-Therapie oder
- Eigenblut-Therapie. Aus medizinischer Sicht ist die Bezeichnung Eigenblut-Therapie nicht ganz korrekt, da lediglich ein Bestandteil des Blutes – das Plasma – zum Einsatz kommt.
Die ACP-Therapie gehört als autologe-biologische Therapie in den Bereich der Orthobiologie, eine Erweiterung der klassischen Orthopädie.
Mehr dazu auf unserer Seite über >> unsere Spezialisierung auf orthobiologische Therapien <<.
Wie wirkt eine ACP-Therapie?
Verfahren mit körpereigenem Plasma
Die ACP-Therapie gehört zu den Behandlungsformen, bei denen körpereigene Substanzen zum Einsatz kommen: Hier ist es das Plättchen-Reiche Plasma (PRP), das man aus einer kleinen Menge an Eigenblut gewinnt. Im Prozess der Konditionierung wird das Plasma mit einer hohen Thrombozytenzahl (Thrombozyten = Blutplättchen) von den anderen Bestandteilen des Blutes getrennt. Das geschieht in der Zentrifuge. Dieses sogenannte „autologe konditionierte Plasma“ (ACP) setzt der Arzt dann in der Therapie ein, indem er es an der verletzten Körperstelle des Patienten injiziert. Der gesamte Prozess, von Blutabnahme bis Re-Injektion, findet in einem geschlossenen System statt, sodass eine höchstmögliche Sicherheit gegen Kontaminationen des autologen konditionierten Plasma gewährleistet ist.
Das Besondere an ACP: die Wiederherstellungskräfte anregen
Die Thrombozyten, die in hoher Anzahl im Plasma enthalten sind, spielen eine wesentliche Rolle im Zusammenhang mit Wachstum und Regeneration von Geweben. Sie setzen bei Verletzungen sogenannte Wachstumsfaktoren frei, die Reparaturprozesse auslösen und regulieren. Wird also „autolog konditioniertes Plasma“ in der Therapie eingesetzt, wird die Thrombozytenzahl im verletzten Bereich erhöht, was die Selbstheilungskräfte des Körpers zusätzlich fördert.
Das macht uns zu Experten der ACP-Therapie …
“Zahlreiche Patient*innen haben sich bei uns mit ACP behandeln lassen – vom Leistungssportler bis zum stark bewegungseingeschränkten Patienten.”
- Bereits seit 2010 wenden wir diese Therapieform erfolgreich an.
Dr. Enneper zählt als Spezialist zu den Pionieren der ACP-Behandlung an der Wirbelsäule.
- Die Anzahl unserer ACP-Patienten pro Jahr bestätigt unsere vielfältige Erfahrung.
- Selbst aus dem Ausland besuchen uns Patienten gezielt für eine ACP-Behandlung.
Erfahrungsberichte zur ACP-Therapie
Unsere Patient*innen berichten
Frank Vlerschgens lässt sich 2014 wegen Knieschmerzen von Dr. Enneper untersuchen. Die dann durchgeführte ACP-Behandlung bringt den gewünschten Erfolg und Frank kann wieder schmerzfrei trainieren. 2021 erfüllt er sich seinen Traum und beendet den Transalpine Run.
“Aufgrund der bei Dr. Enneper durchgeführten Therapie kann ich meinen Laufsport und meine Leidenschaft fürs Trailrunning endlich wieder schmerzfrei ausüben. “
Philipp Bergeron hatte 2022 wochenlang Rückenschmerzen und konnte zeitweise kaum aufstehen. Nach ausführlicher Untersuchung bei uns entscheidet er sich für eine ACP-Therapie seines Rückens. Philipps Schmerzen sind stetig zurückgegangen und schlussendlich ist sein Sport, das Kitesurfen, wieder beschwerdefrei möglich.
“So kann ich meinen Sport endlich wieder genießen!”
Nach einer Meniskus-Operation wird die Regeneration des Knies von Martin Miebach mit einer ACP-Behandlung unterstützt. Dank des erfolgreichen Eingriffs in Kombination mit ACP konnte Martin recht bald wieder sanft ins Training einsteigen und bereits 17 Tage später seinen Halbmarathon schmerzfrei laufen.
“Bin begeistert von OP-Verlauf, anschließender ACP-Therapie und Physio!!”
Die vollständigen Zitate finden Sie auf unserer Seite mit den >>Meinungen unserer Patient*innen<<.
Was sind die Einsatzbereiche der ACP-Therapie?
Schwerpunkt ist die Behandlung von Arthrose und bestimmten Sportverletzungen
In erster Linie wenden wir diese Therapieform bei Arthrose (Gelenkverschleiß) oder Knorpelschäden der großen Gelenke an:
- Schulter
- Hüfte
- Knie
- Sprunggelenk
- Sehnen- und Muskelverletzungen
Aber auch im Rahmen von Therapien im Bereich der Wirbelsäule und der kleinen Fingergelenke kann das ACP mit sehr gutem Erfolg zum Einsatz kommen.
Zusammenfassend sind das die Einsatzgebiete:
- Tennis-Ellenbogen
- Golfer-Arm
- Fersensporn (Entzündungen der Plantarfaszie)
- >>Sehnenverletzungen, z.B. Rotatorenmanschette, Achillodynie (chronische Reizung und Schmerzen der Achillessehne), oder Muskelverletzungen<<, z.B. Muskelfaserriss
- >>Arthrose (Gelenkverschleiß)<<
- Knorpelschäden
- nach einer Gelenkspiegelung mit Knorpelanbohrung u. ä.
- nach >>Arthroskopien oder Nano-Arthroskopien<< mit anhaltenden Reizzuständen
Dr. Enneper im Interview
>> Hier alle Antworten << zu diesen Fragen:
- Für welche Beschwerden eignet sich die ACP-Therapie?
- Wie funktioniert die Behandlung?
- Warum besonders für Menschen mit Arthrose?
- Warum bei Tennisellenbogen, Golferarm oder Fersensporn?
- Was sind die Vorteile gegenüber anderen Therapien oder Medikamenten?
- Wie oft und wie aufwändig?
- Was berichten Patienten über Verlauf und Erfolg?
- Warum gerade bei Sportlern?
Eigenplasma-Injektion für die Schulter
Behandlung des Knies mit ACP
Behandlung an der Achillessehne
Wie läuft die ACP-Injektion ab?
Aufbereitung des Plasmas für eine ACP-Injektion
Wenn die Diagnose und Sie sicher sind und Sie sich für eine ACP-Behandlung entschieden haben, wird das der Ablauf sein: Ihnen wird ca. 15 ml Blut aus der Armvene entnommen. Dafür wird bereits die ACP-Doppelspritze genutzt. In einer Zentrifuge wird Ihr Blut dann aufbereitet, indem der Teil des Blutes separiert wird, der die regenerativen Bestandteile enthält. Durch das spezielle System der Doppelspritze können dann die aktiven Bestandteile des Blutes entnommen werden und sind sofort bereit, in die betroffene Stelle injiziert zu werden.
ACP-Doppelspritze
Blutabnahme
Aufbereitung und Herstellung des plättchenreichen Plasmas (PRP)
Separierung des plättchenreichen Plasmas in der Doppelspritze (steril wegen geschlossenem System)
Entnahme der inneren Doppelspritze des PRP
ACP-Spritze bereit zur Injektion
Ist eine ACP-Behandlung schmerzhaft?
Eine ACP-Behandlung ist im Allgemeinen nicht besonders schmerzhaft. Die Injektion von ACP wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt, um Schmerzen und Unbehagen während der Behandlung zu minimieren. Die meisten Patienten berichten lediglich von einem leichten Druckgefühl oder einem Kribbeln an der Injektionsstelle, während das ACP injiziert wird. Einige Patienten können nach der Behandlung leichte Schmerzen oder Schwellungen an der Injektionsstelle verspüren, aber diese Symptome sind normalerweise mild und klingen schnell ab.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Patient unterschiedlich ist und dass einige Patienten möglicherweise empfindlicher auf Injektionen reagieren als andere. In einigen Fällen können Schmerzen während der ACP-Behandlung auftreten, aber diese sollten normalerweise nur von kurzer Dauer sein. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich der Schmerzempfindlichkeit haben, können Sie diese mit Ihrem Arzt besprechen, der möglicherweise zusätzliche Schmerzlinderungsmaßnahmen empfehlen kann.
Sie haben Fragen zur ACP-Therapie?
o221/8888920 – Rufen Sie jetzt für Ihren Termin in der Sprechstunde an.
Wie verhalte mich mich vor und nach der ACP-Spritze?
Wichtig für Ihre ACP-Behandlung bei uns
Vor der Behandlung
- Bitte trinken Sie 2 Tage vor Ihrer ACP-Spritze viel (mind. 2 Liter pro Tag).
- Aktivieren Sie Ihre Zellen am Tag der Behandlung mit einem anspruchsvollen Spaziergang oder einer anderen Aktivität, die mit Ihrem Beschwerdezustand möglich ist. So fördern Sie die Qualität Ihres Blutplasmas.
- 10 Minuten vor der Behandlung sollten Sie leicht aktiv gewesen sein, z.B. durch Laufen von Treppen oder einem Spaziergang um den Block.
Während der Behandlung
- Die Behandlung dauert ca. 60 Minuten und findet unter höchsten Hygienestandards (OP-Standard) statt. Lesen Sie hierzu gerne auch unseren Text zur >> Praxis-Hygiene <<.
- Je nachdem, was Ihre Therapieplan noch vorsieht, folgen Akupunktur oder Mikrostrom.
- Unserer Erfahrung nach erzielen wir den bestmöglichen Therapieerfolg mit 6 Sitzungen (1 Termin pro Woche).
Nach der Behandlung
- Ihr Fahrtüchtigkeit ist nicht zusätzlich eingeschränkt.
- Die nächsten 24 bis 36 Stunden sollten Sie nicht sportlich sein. Eine normale alltägliche Belastung ist in Ordnung.
- Gehen Sie wegen Infektionsgefahr nicht am gleichen Tag in die Sauna oder ins Schwimmbad.
- Erstreaktionen innerhalb von 24 Stunden sind extrem selten aber möglich. Bei Schwellung oder Überwärmung melden Sie sich bitte in unserer Praxis.
- 4-6 Wochen nach der letzten ACP-Injektion sollten Sie zur Kontrolle kommen.
Im pdf haben wir diese Hinweise für Sie zusammengefasst. Natürlich erhalten Sie dieses Merkblatt mit allen anderen Dokumenten bei Ihrem Sprechstunden-Termin.
Dr. Jens Enneper im Interview zur ACP-Therapie
Das Interview wurde geführt von der Presseagentur medical relations GmbH im September 2019.
Bei der ACP-Therapie kommt aufbereitetes, patienteneigenes Blut zur Anwendung. Das autologe konditionierte Plasma (ACP) wird von Orthopäden und Sportmedizinern vor allem zur Behandlung von Arthrosen, degenerativen Sehnenverletzungen und Gelenkentzündungen, sowie akuten Sportverletzungen eingesetzt. Seit 2011 kann ACP auch im Profisport zum Einsatz kommen, nachdem es von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) von der Dopingliste gestrichen wurde. Die Behandlung erfolgt ambulant in der Arztpraxis. Dabei wird das konditionierte Plasma individuell für jeden Patienten hergestellt. Der Orthopäde und Sportarzt Dr. Jens Enneper aus Köln setzt die ACP-Therapie seit vielen Jahren erfolgreich ein. Wir haben Dr. Enneper zu seinen Erfahrungen mit ACP befragt.
Herr Dr. Enneper, für die Behandlung welcher Beschwerden ist die Therapie mit Eigenplasma geeignet?
“Im Grunde ist die ACP-Therapie für alle Gelenkbeschwerden und Sehnen- und Muskelverletzungen geeignet. Dabei stehen verschiedene Erkrankungen im Mittelpunkt. Außerordentlich gut funktioniert die Behandlung bei Gelenkbeschwerden durch Verschleiß, also Arthrose im Knie-, Hüft- oder Sprunggelenk sowie an der Wirbelsäule. Auch bei akuten Entzündungsereignissen, beispielsweise der schmerzhaften Kalkschulter, ist sie gut anzuwenden. Sehr gut wirkt die Therapie auch bei Sehnenverletzungen, zum Beispiel im Bereich der Achillessehne oder beim Tennisellenbogen. Zudem kann man akute Muskelverletzungen bei Sportlern erfolgreich mit ACP behandeln.”
Wie funktioniert die ACP-Therapie?
“Die ACP-Therapie funktioniert im Prinzip so, dass wir uns die körpereigene Regenerationsfähigkeit zu Nutze machen. Denn alles, was bei uns im Körper defekt ist, versucht der Körper immer auch selbst zu reparieren. Das funktioniert über unser Immunsystem, was sehr komplex angelegt ist. Denken wir zum Beispiel an eine Schnittwunde, hier funktioniert die Heilung auch in mehreren Schritten. Genau dieses komplexe Prinzip können wir uns an vielen Stellen des Körpers zu Nutze machen. Letztendlich geht es um die Aktivierung und Steuerung des lokalen Immunsystems. Und das haben wir überall, auch in den Gelenken. In den Schleimhautzellen dort befinden sich beispielsweise auch solche Steuerungselemente, die die Regeneration am Knorpel verbessern. Mit ACP greifen wir also in ein bestehendes biologisch-komplexes System ein und unterstützen den natürlichen Heilungsprozess des Körpers.
Bei der ACP-Therapie wird aus unserem Blut in einem speziellen Verfahren Blutplasma gewonnen. In diesem Plasma sind sogenannte Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, in einer sehr hohen Konzentration enthalten. Direkt am Ort der Verletzung setzen sie Wachstumsfaktoren frei, die den Wiederaufbau des verletzten Gewebes, also die Regeneration verletzter Zellen, starten. Gleichzeitig wird der Entzündungsprozess im Gewebe, der für die Schwellung und Überwärmung verantwortlich ist, sozusagen moderiert. Das heißt, die Entzündungszeichen gehen zurück. Konkret bedeutet das für Patienten, dass Gelenke wieder weniger schmerzhaft und besser beweglich sind.”
Warum bietet sich eine ACP-Behandlung besonders für die Behandlung von Arthrose an?
“Arthrose ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Gelenk eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung hat. Das heißt, Betroffene können es nicht mehr gut bewegen und der Körper versucht, das Gelenk zu versteifen. Grundsätzlich funktioniert die ACP-Therapie bei jedem Arthrosegrad gleich: die Entzündung geht runter, Beweglichkeit, Koordination und Aktivität werden verbessert, dadurch erhöht sich die Muskelkraft – und genau das ermöglicht ein beschwerdefreies und schmerzreduziertes Leben. Das bedeutet eine bessere Lebensqualität für Patienten.
Bei der Früharthrose können wir mit ACP dafür sorgen, dass die noch vorhandenen Knorpelzellen sich wieder mit Flüssigkeit füllen und damit belastbarer werden. Die Patienten sind wieder in der Lage Sport zu treiben oder den Alltag schmerzfreier zu gestalten. Bestenfalls besteht über Jahre eine signifikante Schmerzfreiheit.
In späteren Stadien der Arthrose, wenn keine oder deutlich weniger Knorpelzellen vorhanden sind, arbeitet die Gelenkschleimhaut aktiv daran, das Gelenk zu versteifen und genau das verursacht die typischen Arthrosebeschwerden wie Anlauf- und Belastungsschmerz und später Ruhe- und Nachtschmerz. Auch hier können wir mit der ACP-Therapie entgegenwirken und auch Patienten auf eine notwendige Operation (zum Beispiel Gelenkersatz) vorbereiten. Wir setzen ACP quasi als „Prehabilitation“ bei bevorstehenden Operationen ein, indem wir schon vor dem Eingriff eine bessere Beweglichkeit und Koordination herstellen und dem Patienten ermöglichen, aktiven Muskelaufbau zu betreiben. Damit machen wir ihn fit für die Operation und die Zeit danach, sprich das Reha-Training, das natürlich auch viel effektiver ist, wenn bereits vor der Operation schon bessere Muskeln vorhanden sind.”
Tennisellenbogen, Golferarm oder Fersensporn sind häufige Erkrankungen aufgrund starker oder falscher Belastungen beim Sport. Warum ist die Behandlung mit plättchenreichem Plasma bei diesen Krankheiten besonders zu empfehlen?
“Bei diesen chronischen Sehnenerkrankungen wurde die Sehne oft jahrelang überbelastet und das führt zu einer krankhaften Verdickung oder Teilrissen der Sehnen. Sehnen sind grundsätzlich zwar in der Lage, sich selbst zu regenerieren, aber sie sind sehr schlecht durchblutet und gehören damit in die Gruppe der schlecht heilenden Gewebe. Genau hier können wir eingreifen: Schlecht heilende Gewebe können wir mit der ACP-Behandlung in der Regeneration unterstützen. Dabei wird das schlecht heilende Gewebe durch die Wachstumsfaktoren im ACP sehr positiv beeinflusst.”
Was sind die Vorteile der ACP-Therapie für die Patienten – im Vergleich zu anderen Behandlungsformen oder Medikamenten?
“Wir haben bei Orthopädie und Sport bereits zahlreiche Patienten mit ACP behandelt. Ein großer Vorteil für Patienten und Ärzte ist, dass die Behandlung weitgehend ohne Nebenwirkungen ist. Darüber hinaus lernen wir zunehmend auch bei uns in der Praxis, dass wir bei vielen Erkrankungen des Bewegungsapparates, die wir bisher operiert hätten, Eingriffe vermeiden können. Wir benutzen sozusagen das eigenständige Regenerationssystem des Patienten, das heißt, er hilft sich im Grunde selber. Mit ACP helfen wir nur ein bisschen nach, letztendlich unterstützen wir die eigene biologische Heilung. Die ACP-Wirkung ist immer wieder beeindruckend!
Wenn wir beispielsweise Schmerztabletten geben, bremsen wir oftmals genau diese Heilung. Das Medikament reduziert zwar Schmerzen, Schwellungen, Überwärmung, die ja dem Patienten die Probleme bereiten – aber damit werden eben auch die erwünschten biologischen Vorgänge im Körper gebremst. Zudem haben wir bei diesen meist starken Medikamenten Nebenwirkungen zu erwarten und Organe werden belastet. Mit ACP haben wir das alles nicht, denn diese Methode ist rein biologisch wirksam und bei richtiger Anwendung sehr nebenwirkungsarm.”
Wie aufwändig ist die Eigenplasma-Therapie für Patienten und wie oft muss die Behandlung durchgeführt werden?
“Die ACP-Behandlung ist für Patienten ein geringer Aufwand. Der Patient kommt in die Praxis, es wird Blut abgenommen und aufbereitet, parallel wird er sorgfältig untersucht und vorbereitet, also die Haut steril abgewaschen und das Gelenk steril abgedeckt. Dann erfolgt die Spritze in das betroffene Gelenk. Nach der Behandlung bleibt der Patient noch ein paar Minuten in der Praxis, anschließend kann er direkt nach Hause gehen. Das Ganze dauert bei uns in der Praxis circa 30 Minuten.
Das einzige, was der Patient danach beachten sollte, ist dass er rund 30 Stunden nach der Behandlung keinen Sport machen soll. Wir haben mitunter spezielle Sportler als Patienten, die kommen dann zum Beispiel aus Koblenz mit dem Fahrrad zu uns nach Köln in die Praxis geradelt, um vor der Behandlung noch eine Trainingseinheit zu haben, lassen sich eine ACP-Spritze geben, und fahren dann mit dem Zug zurück.
Die Behandlung wiederholen wir ungefähr fünf bis sechs Mal im Abstand von jeweils einer Woche. Die Hauptwirkung tritt je nach Körperregion meist sechs Wochen nach der letzten Behandlung ein.”
Was berichten Ihnen Patienten zum Therapieverlauf bzw. zum Erfolg der Therapie?
“Die Erfolge der ACP-Therapie sind in der Regel sehr nachhaltig. Wir haben das bei uns in der Praxis schon am Beispiel „Kniegelenk“ im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass die Schmerzreduktion und damit verbundene Funktionsverbesserungen hoch signifikant sind. Darüber hinaus haben wir auch sehr viele Einzelpatienten, die also nicht in unseren Studien erfasst sind, mit sehr guten Erfolgen. Oft hatten Patienten zum Beispiel Probleme am Knie, wurden mit ACP behandelt und kommen dann nach Jahren wieder mit einem anderen Problem. Das Knie ist komplett schmerzfrei, und wir behandeln dann etwa die Schulter.
Also zusammengefasst: Wir sehen bei den meisten Patienten eine deutliche Verbesserung nach der ACP-Behandlung. Bei manchen Patienten bleiben zwar Restbeschwerden, wobei sie uns dann berichten, dass sie gut damit leben können. Natürlich gibt es auch eine kleine Gruppe, vielleicht circa 20 – 25 Prozent, bei denen ACP nicht gut oder nur bedingt funktioniert. Dafür gibt es verschiedene Gründe, wie falsche Ernährung oder andere Erkrankungen. Aber auch bei diesen eher schwierigen Patienten erreichen wir mit ACP meist zumindest eine kleine Verbesserung der Beschwerden.”
Sie behandeln auch Profisportler mit ACP in Ihrer Praxis. Warum ist der Einsatz von ACP gerade bei diesen Hochleistungssportlern sinnvoll?
“Wir bei Orthopädie und Sport behandeln sehr viele Sportler mit ACP, sowohl Hobby- und ambitionierte Freizeitsportler als auch viele richtige Profisportler. Einige Top-Athleten aus Deutschland und der ganzen Welt, zum Beispiel aus Australien, Amerika und China, lassen sich bei uns behandeln. Die Gesundheitssportler versuchen einfach ihren Körper zu trimmen, damit sie gesund durchs Leben kommen. Profisportler haben einen etwas anderen Blick auf ihr Leben, der Sport ist ihr Beruf, sie verdienen damit Geld, streben nach Erfolgen, wie Medaillen und Rekorden. Gleichzeitig wissen sie, dass die Zeit dafür begrenzt ist. Viele haben die Einstellung: „Okay, part of the deal ist halt, dass ich immer mal ein paar Beschwerden habe, aber bitte möglichst wenige, damit ich mein Training und die Wettkämpfe gut machen kann“.
Ärzte und Trainer stehen in der Verantwortung, diese Sportler gut zu betreuen und zu begleiten. Ich persönlich finde, dass gerade auch Hochleistungssportler es verdienen, dass man als Arzt möglichst heilend, also regenerativ und nachhaltig behandelt – und nicht nur kurzfristig Symptome lindert. Wenn also beispielsweise ein Profifußballer Gelenkverschleiß hat, kann man ACP genauso wunderbar anwenden wie bei den Nicht-Sportlern, um damit die Karriere wieder positiv zu beeinflussen. Oder auch bei schlecht heilenden Knochenverletzungen, wie bei Manuel Neuer. Der wurde auch mit ACP behandelt und es hat super funktioniert. Natürlich kommen noch weitere unterstützende Maßnahmen dazu und letztendlich muss der Körper das selber hinkriegen.
Zudem sind Hochleistungssportler besondere Talente, haben ganz bestimmte Voraussetzungen, und können sich deshalb auch deutlich besser regenerieren als der Durchschnitt der Bevölkerung. Daher sprechen Therapieformen wie ACP bei diesen Sportlern auch besonders gut an.”
Orthopädie und Sport Praxis Dr. Jens Enneper
Ihre Orthopädie in Köln Junkersdorf in der Nähe der Deutschen Sporthochschule: Wir sind eine inhabergeführte Facharzt-Praxis und behandeln seit Praxisgründung 2010 alle orthopädischen Krankheitsbilder, insbesondere unter sportmedizinischen und ortho-biologischen Aspekten. Damit konzentrieren wir uns auf sehr schonende und nachhaltige Heilungsmethoden und eine möglichst lange Leistungsfähigkeit unserer Patientinnen und Patienten.