AutoCart™ Therapie – All Autologous Cartilage Regeneration
“Mit der innovativen AutoCart™-Methode können große Knorpeldefekte mit körpereigenem Gewebe in nur einer Sitzung behandelt werden.”
Vorteile der AutoCart™ Therapie
Schonende minimalinvasive Operation
Der große Vorteil dieser operativen Technik liegt darin, dass nur eine arthroskopische Operation (einzeitig) erforderlich ist, und sämtliche Schritte zur Knorpelpräparation direkt durchgeführt werden können. Dadurch ist die AutoCart™-Methode sehr viel schonender für die Patientinnen und Patienten.
Nutzung der körpereigenen Wiederherstellungskräfte
Sämtliche in den Knorpeldefekt transplantierte Knorpelgewebe sind vollständig autolog, bei diesem Eingriff werden Knorpelschäden ausschließlich mit patienteneigenem Material versorgt: Eigenknorpel, Eigenblut sowie zentrifugierte Bestandteile des Eigenbluts wie Thrombin und Wachstumsfaktoren (auch PRP genannt = plättchenreiches Plasma).
AutoCart™ – Innovative Technik zur Regeneration bei Knorpelschäden und Arthrose
Knorpelchips-Technik
Methodisch wird bei der AutoCart™ Therapie die optimierteste Form der Knorpelchips-Technik, die einzigartige Minced Certilage-Technik angewendet. Dank eigens dafür entwickelter Instrumente wird der gewonnene Knorpel direkt am Operationstisch zerkleinert („minced“) und anschließend in den Defekt transplantiert. Das Besondere, diese Knorpelchips sind rein autolog (d.h. ohne Fremdmaterial) und können potentiell arthroskopisch (bestenfalls << nano-arthroskopisch >>) eingesetzt werden.
Die Heilungstirade
Bei der biologischen Knorpelregeneration basiert die erfolgreiche Gewebebildung auf dem kombinierten Einsatz von 3 wesentlichen Bausteinen: Knorpelfragmente als Gerüststruktur, regenerationskräftige Eigenknorpelzellen, Thrombin als Bindestoff und PRP als Wachstumsfaktoren aus körpereigenem Blut.
Im Rahmen der Kniegelenksspiegelung (Arthroskopie) werden die Knorpelteile gewonnen und in einem Filter gesammelt. Diese Knorpelteile stammen einerseits von dem Knorpeldefekt und andererseits aus Arealen des Kniegelenkes, die mechanisch weniger belastet sind. Dieses Gewebe wird mit dem plättchenreichen Plasma vermischt, das während der Operation im bewährten << ACP-Verfahren (Autologes Conditionertes Plasma) >> durch Blutabnahme bei den Patient:innen gewonnen wird. Es enthält eine hohe Zahl an Wachstumsfaktoren, die wiederum notwendig für eine erfolgreiche Gewebebildung sind. Das dadurch gewonnene Knorpelchips-PRP-Gemisch, das eine pastenähnliche Konsistenz aufweist, wird nun auf den Knorpelschaden aufgetragen und abschließend mit einer Thrombin-PRP-Mischung versiegelt. Thrombin ist das wichtigste Enzym der Blutgerinnung, so dass diese gelartige Substanz die Knorpelpaste als extrem wirksames Bindemittel abdeckt.
Das noch weiche Transplantat hat sich nach etwa 24 Stunden ausreichend gefestigt – in dieser Zeit sollte das Knie ruhiggestellt bleiben. Die Nachbehandlung wird individuell mit den Patient:innen besprochen.
Ablauf der AutoCart™ Therapie
Den gesamten Vorgang der Knorpeltransplantation erklären wir Ihnen nachfolgend mit Bildern noch genauer.
Alternativ für Sie die AutoCart Patienteninformation zum Download.
1. Gewinnung der Knorpelchips
Zunächst werden mit einem speziellen Schaber Knorpelpartikel aus dem Knorpel entnommen.
Diese werden beim Absaugen in einem Gewebesammler aufgefangen und anschließend in eine Applikationsspritze überführt.
2. Parallel dazu wird aus 45 ml Patientenblut das plättchenreiche Plasma ACP hergestellt
Mit 3 ACP-Doppelspritzen werden jeweils 15 ml venöses Blut abgenommen.
Das venöse Blut wird bei 1500 U/Min. für 5 Minuten zentrifugiert.
Der ACP-Überstand wird jeweils vorsichtig in die kleine Spritze überführt.
Die 3 kleinen Spritzen werden aus den großen Spritzen herausgeschraubt und das gewonnene ACP in ein steriles Gefäß im sterilen Feld überführt.
3. Mit einem Teil des Plasmas wird anschließend eine Thrombinlösung hergestellt
In 2 Schritten werden zuerst 3 ml und dann 6 ml ACP in den Thrombinator injiziert. Durch anschließendes kurzes Schütteln wird die Bildung der autologen Thrombinlösung ausgelöst.
Nach ca. 10 – 15 Minuten Wartezeit kann die Thrombinlösung über einen Filter in eine Spritze abgezogen werden und ist dann zur Anwendung bereit.
4. Versorgung des Knorpelschadens
Die gewonnenen Knorpelpartikel können dann, überführt in eine Applikationskanüle, in den Knorpelschaden eingebracht werden.
Sind die Knorpelpartikel in der gewünschten Position, werden sie abschließend mit einem durch Mischung von Thrombinlösung und ACP entstandenen Fibrin-Gel verklebt und somit in ihrer Position fixiert.
