Die Körperzusammensetzungsanalyse
Mit dem InBody Scan prüfen wir die genaue Zusammensetzung des Körpers. Die Messung zeigt die Verteilung von Muskel- gegenüber Fettmasse über alle Körper-Segmente. Zudem erfahren Sie u. a., ob Ihr Wasser-, Protein- und Mineralienhaushalt im Normbereich liegt. Außerdem erfassen wir den Knochen-Kalk-Salz-Gehalt, der Hinweise zur Stabilität des Knochens gibt.
„Der therapeutische Nutzen steckt für uns als auch für den Patienten im Wesentlichen darin, dass wir feststellen können, wie die Muskulaturverteilung in Relation zum Gewicht ist.“
Welche Messwerte des Befundbogens nutzen Sie als Diagnostik-Grundlage?
Enneper: Wir schauen bei der InBody-Messung nach der Körperzusammensetzung. Das heißt, wir betrachten einmal das Gewicht des Menschen und wie sich dieses zusammensetzt. Wichtig hierbei sind die Verteilung von Fett und Muskulatur und der Wassergehalt. Auch der Knochenmineralgehalt spielt für uns in der Diagnostik eine Rolle. Durch die segmentale Darstellung der Muskel-Fettverteilung werden möglicherweise Defizite offen gelegt. Wir können sehr detailliert feststellen, ob evenutell eine schwächere Muskelverteilung im Bereich des Rumpfes vorliegt. Oder ob sich Wasser in einer Extremität angesammelt hat, was auch wieder auf andere Erkrankungen hindeutet.
Spielen auch die erhobenen Fettwerte eine Rolle?
Enneper: Wir reden ebenfalls sehr viel über die Fettverteilung. Hierbei differenzieren wir noch mal zwischen dem subkutanem Fett und dem intraabdominalen Viszeralfett, dem Bauchhöhlenfett zwischen den inneren Organen. Beim Thema Viszeralfett sind die Prognosefaktoren von großer Bedeutung. Wenn der Wert sehr hoch ist, weisen wir auf die bestehende Gefahr zukünftiger Erkrankungen hin. Gerade im Hinblick auf Diabetes und weitere Zivilisationserkrankungen, die sich daraus ableiten können.
„Ich glaube, die BIA ist eine wunderschöne Ergänzung im Rahmen der funktionellen biologischen Diagnostik, um unsere Patienten gut auf dem Weg der Gesundheitserhaltung betreuen zu können.“
Wie ist die Reaktion der Patienten auf die Aufdeckung vorhandener Defizite? Ist InBody hilfreich bei der Sensibilisierung und Motivation, diese zu beheben?
Enneper: Die Motivation eines Patienten eine InBody-Messung zu machen, liegt oftmals darin mehr über sich selbst zu erfahren, gesund zu sein, oder gesund werden zu wollen. Vielleicht auch jetzt einen Startschuss zu gebeb – ich will mein Leben verändern, ich möchte etwas für mich tun, das Training muss gestaltet werden oder ich möchte meine Beschwerden loswerden. Dazu gehört auch die Analyse des Körpers. Es ist sehr hilfreich, wenn man dann nach 3-5 Monaten noch mal eine Kontrolle macht. Was hat sich verändert? Mit den guten Werten kann sich der Patient über die Ergebnisse der Folgemessung quasi seine Belohnung abholen. Der Patient fühlt sich bestätigt und ist dann motiviert und positiv gestimmt.
Hatten Sie im Rahmen der InBody-Messungen in Ihrer Praxis besondere Fälle? Bei denen z.B. überraschende Erkenntnisse zum Vorschein kamen?
Enneper: Wir hatten Extremwerte. Extrem positive Werte und extreme Ausreißer nach oben und auch andere interessante Erkenntnisse. Wir hatten einen Patienten, bei dem wir ein Körperfettgehalt von 3 % gemessen haben und das erst nicht glauben konnten. Wir haben dann die Messung wiederholt und es kam das gleiche Ergebnis. Der Patient hat uns dann verraten, dass er eine darauf gezielte, besondere Diät gemacht hat, begleitet von sehr viel Krafttraining. Somit gewinnen wir folgende Erkenntnisse daraus: das Ergebnis ist nachvollziehbar und reproduzierbar – immer wieder das gleiche Ergebnis, weil wir es direkt hintereinander gemessen haben – also eine Kontrolle. Und der Patient hatte tatsächlich 3 % Körperfett.
Wir hatten auch einen extrem fettleibigen Patienten, der aufgrund seiner Fettleibigkeit Stressfrakturen in den Beinen bekommen hat. Er wusste natürlich, dass er dick ist, aber wie genau ist die Zusammensetzung? Durch die Körperzusammensetzungsanalyse wird das dem Patienten im Einzelnen vor Augen geführt. Er hatte sehr extreme Werte, u.a. einen nicht mehr messbaren Viszeralfettwert – für mich als Arzt und Wissenschaftler sehr spannend. Auch ein sehr interessantes Erlebnis hatte ich mit einem Mittelstreckenläufer, der aus Katar kam. Bei ihm hatte ich einen Körperfettwert von 5 % erwartet. Weltklasseläufer, 1500 m in 3,36 Minuten, was eine sehr gute Zeit ist. Und er hat dann tatsächlich 12 % Körperfett gehabt. Ein Hochleistungssportler mit einem Körperfett von einem Freizeitsportler. Als Auflösung kam dann bei dem Gespräch heraus, dass er sich bei seinem Aufenthalt in Europa schwerpunktmäßig von Fast Food ernährt hat, was die Werte erklärt hat.
Orthopädie und Sport Praxis Dr. Jens Enneper
Ihre Orthopädie in Köln Junkersdorf in der Nähe der Deutschen Sporthochschule: Wir sind eine inhabergeführte Facharzt-Praxis und behandeln seit Praxisgründung 2010 alle orthopädischen Krankheitsbilder, insbesondere unter sportmedizinischen und ortho-biologischen Aspekten. Damit konzentrieren wir uns auf sehr schonende und nachhaltige Heilungsmethoden und eine möglichst lange Leistungsfähigkeit unserer Patientinnen und Patienten.